WEGMARKEN

Sommerzeit bedeutet für mich auch Zeit in den Bergen zu verbringen. In der Regel mit anvisiertem Ziel, auf markierten Wegen. Nicht immer gelingt das Vorhaben beim ersten Versuch - wie unlängst: die rot-weiß-roten Hinweise im Blick, war ich mir nicht mehr sicher, ob ich nicht doch die notwendige Abzweigung übersehen hatte. Ich fragte nach und wählte einen Weg, der mich letztlich über ein Geröllfeld und durch, besser über Latschen führte. Da ich kein zweites Mal umkehren wollte, setzte ich die Weg-Suche fort. Ich kann Ihnen versichern: es gibt durchaus angenehmere Möglichkeiten des Fortkommens.

Auf welchen Wegen gehen Sie gerade?

Ausgang

Kennen Sie die Erfahrung, sich einer Sache sicher zu sein, sie beginnen voll Freude und Überzeugung, und ein unvorhersehbares Ereignis quert Ihre Pläne? Wir erleben das in Freundschaften und Familie genauso wie in beruflichen Zusammenhängen, beim Ausüben von Hobbys ...

Zweifel, Unsicherheit, Verwirrung können sich dann ausbreiten.

Was geschieht mit der Perspektive, mit dem Blick auf das Ziel?

 

Vertrauen

Auf meinem eingangs beschriebenen Irr-Weg warf ich immer wieder einen Blick zum Gipfel - in diese Richtung musste doch ein Weg zu finden sein?! Tatsächlich erspähte ich dann eine Spur in einigem Abstand von mir. Diese Hoffnung ließ mich weitergehen. Während der 'Geländetour' hielt ich immer wieder Ausschau nach dieser Linie. Diese Ausrichtung musste ich im Auge behalten. Bald hörte ich Stimmen anderer Wanderer, und die Hoffnung wurde zur Gewissheit - ich komme wieder auf einen Weg. Die herzerfüllende Freude folgte auf den Fuß: eine verblasste, aber doch rot-weiß-rote Zeichnung auf einem Stein - ich fand wieder auf den markierten Weg zurück. Die folgenden Schritte gingen sich beinah von selbst!

Das Herumirren hat mich ein wenig Kraft gekostet. Die Begegnung mit so freundlichen Wanderern, das staunende Beobachten der Gämsen, der Blick vom Gipfel hat das jedoch ausgeglichen.

 

Wegmarken

Manchmal stolpern, irren wir herum.

Das Leben nimmt uns stets an der Hand, setzt uns Wegmarken vor unsere Augen, in unser Herz.

Woran erkennen Sie Ihre - inneren - Orientierungspunkte?

Wodurch fühlen Sie sich ermutigt, weiterzugehen?

Was lässt Sie vertrauen, dass Sie Ihre Schritte in eine gute Richtung führen?

 

Folgen wir - wieder - unserer Spur, werden wir es spüren.

Ein vertrauensvolles Aufatmen. Wir sind wieder zu Hause und gleichzeitig zu Aufbruch bereit.

 

Übrigens:

Beim Abstieg vom Scheiblingstein vertraute ich den Markierungen - ein beglückendes Gefühl,

so leicht geführt zu werden.

 

Und:

Anregungen, Ihrem eigenen Weg zu folgen, finden Sie im neu erschienen Buch von

Christoph Schlick 'Schick die Affen spielen - Wie Potenziale realisiert werden können', Kösel

 

Ein Angebot für das Spüren und Erleben Ihrer individuellen Wegmarken:

BEI MIR ZU HAUSE - ZU AUFBRUCH BEREIT

AUS DER RUHE IN DIE KRAFT

Eine dreiteilige Imaginationsreihe

in Kooperation mit der VHS St. Martin| Mühlkreis und Neustift.

Genaueres finden Sie hier.

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