Der Ruf nach einer starken Hand wiederholt sich - vor allem in jenen Zeiten, in denen wir Halt und Sicherheit brauchen. Wenn wir auf dem Glatteis, an der Gehsteigkante, am Grat das Gleich-gewicht verlieren, sind wir dankbar, wenn uns jemand unter die Arme greift und uns stützt.
Vollkommen legitim.
Sie kennen wohl selbst Situationen, in denen Sie eine starke Hand der anderen Art gesucht und hoffentlich auch gefunden haben. Woran liegt diese Stärke?
Erkennen wir sie in erbarmungslosem Durch-greifen und Sanktionieren? Drückt ein tragfähiges Fundament jene Kraft aus, die uns ermutigend auf unsere eigenen Beine stellt und verantwortet vorankommen lässt?
Was hält Sie, bis die inneren Segel wieder gehisst sind?
Gewohnt
In großen, politischen Zusammenhängen ist der Ruf nach der starken Hand nicht leiser wie in verzagten, hilfesuchenden Kindertagen. Jemand möge doch kommen, um die Dinge für uns zu richten, ein für alle Mal, gar mit end-gültigen Lösungen.
Der Unterschied zu infantilen Wünschen liegt allerdings darin, dass wir mittlerweile erwachsen geworden sind. Ob wir in der Tat glauben, dass die Hand dieses Jemand hält, was sie verspricht? Entschiedenes Vorwärtsgehen hat seinen Reiz, mobilisiert Kräfte - zu welchem Ziel? Wofür?
Gelassen
Wie gut tut es heranwachsenden Menschen, wenn eine starke Hand die Größe besitzt, sie zu unterstützen und zu begleiten, sie zu fordern und frei zu lassen.
Wie gut tut es gewachsenen Menschen, wenn während der Wege auf neuem Terrain Freunde in der Nähe sind, die in gutem Maß auf Fallstricke aufmerksam machen und ermutigen.
Wie gut tut es, in Zeiten erster Schritte - bis ans Lebensende - unser Vertrauen auf eine starke Hand zu setzen, die uns mit Zärtlichkeit hält und mit der Kraft der Entschiedenheit ins Wagnis entlässt.
Vertraut
Der Übergang in ein neues Jahr ist nicht selten mit einer Bilanz und dem Ausblick nach vorn verbunden.
Worauf wollen Sie sich in diesem Jahr 2019 ausrichten?
Wem wollen Sie Ihr Vertrauen schenken?
Wofür wollen Sie Ihre Kraft einzusetzen?
Mut, Klarheit und Liebe mögen uns ans Herz und an der Hand nehmen -
sie halten, was sie uns zusagen.
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