Ich wasche mein Geschirr lieber von Hand, wenn sich nicht gerade nach einer gemütlichen Gästeschar Töpfe, Teller und Besteck stapeln. Es macht mir einfach Freude, ich verbrauche damit weniger Wasser und zudem fließen mir dabei immer wieder Ideen und Texte zu – wie auch in diesem konkreten Fall.
Und dann liegt da der kleine Löffel mit verhärteten Resten vom Frühstückei. Kratzen, scheuern, übersehen, wegwerfen?
Benutzen Sie Weichspüler in Ihrem Leben?
BESONDERS
Als wäre ein Leben so gut wie ohne Geschirrspüler nicht schon oldfashioned genug, bekenne ich mich zu einer weiteren Schrulle: Sonntags nutze ich das feine Gedeck, weil eben nicht nur der besungene Guglhupf den Sonntag erst zu einem Sonntag macht. Ich freue mich jedesmal auf diese besondere Note des einen Tages in der Woche.
Bestimmte Lebensmittel gehen rasch eine enge Bindung mit Geschirr und Besteck ein - ohne sich an die Heiligkeit der Tage zu halten. Einen ‚Retzi‘ zu verwenden, kommt mir nicht in den Sinn. Er würde nicht nur die Essensreste wegscheuern.
Die Lösung liegt nahe – ohne Kraftaufwand und Kratzer.
EINFACH
Ein Wasserbad lässt die beiden einen leichten Abschied finden, und mein Besteck bleibt heil.
Da ich hier nicht zur Ratgeberin von Reinigungsmethoden mutieren will, komme ich wieder zu meinen Leisten.
Auch in unserem Handeln verkrusten wir manchmal, rosten in unserer Gedankenwelt ein, verhärten mit unseren Argumenten ...
... weil es immer schon so war
... weil die Veränderung mühsam und kräfteraubend wäre
... weil die anderen schließlich auch ...
härten wir so vor uns hin. Das ist so richtig wie unwahr.
Wenn wir Dehnungsübungen machen und ein Ziehen spüren, könnten wir brachial ‚das muss doch gehen‘ das Knie durchdrücken ... Spüren Sie’s? Mit bewusster Atmung und mutiger Beständigkeit verändert sich unsere Muskelstruktur. Ohne Gewalt.
Woran halten Sie gerade fest?
Was lässt Sie weich bleiben?
Wobei spüren und fühlen Sie Bewegung?
Ob in der Partnerschaft, mit Freunden, in Organisationen: mit Härte und Gewalt ernten wir meist Erstarren oder Widerstand. Einen Disput beständig zu übersehen hilft ebenso wenig wie die Strategie der voreiligen Entsorgung von Beziehungen.
Wir können uns fragen:
Was steht gerade wirklich im Mittelpunkt, welches Gefühl, welcher Eindruck?
Habe ich mich in eine Vermutung, in Spekulation, Angst verbohrt?
Worauf richte ich bei alledem meinen Fokus? Müssen Dinge sein, wie und weil ich es erwarte?
Kann ich mich überraschen lassen? Bin ich bereit, Neuem eine Chance zu geben?
Im Dialog bleiben, mit uns selbst und anderen, hält den Fluss in Bewegung, hebt Klarheit ans Tageslicht, lässt ein Miteinander wachsen.
Fürs Reinigen des Geschirrs gibt es viele Möglichkeiten wie auch für uns, eingefahrene Wege zu gestalten oder neue zu beschreiten. In jedem Fall bleiben wir damit
BEWEGLICH VERBUNDEN
INS WORT FALLEN
UND BEI BIBLISCHEN GESTALTEN AUFGEHOBEN SEIN
Mit diesem Seminar können Sie einen neuen Blick auf biblische Gestalten und deren Relevanz für Ihr Leben werfen. Wir werden uns die Worte auf der Zunge zergehen lassen, uns mit der eigenen Resonanz darauf konfrontieren, hören, worauf die Lebensgeschichte seit so langer Zeit zählt.
11.-13. März 2022, Propstei St. Gerold
PORZELLAN AUS GUTEN HÄNDEN
TEXTPOTERIE, MÜHLVIERTEL
Christine Mittermayr lebt und arbeitet auch im Mühlviertel,
hin und wieder sind wir sogar gemeinsam am Werk.
Wer Porzellan in stilvoller Qualität mit besonderer Haptik sucht, wird bei ihr fündig werden.
Ein persönlicher Besuch im Atelier lohnt sich - ihre Website hält alle Informationen zu Produktvielfalt, Workshops etc. bereit.
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