Jemand ist uns abhanden gekommen, innerlich oder äußerlich, wenn die Beziehung auf der Strecke geblieben ist. Ähnliches gilt auch für Tätigkeiten, Rituale, Gewohnheiten oder uns selbst.
Wir sind zu viel beschäftigt mit einer Sache, dass wir ganz auf die andere vergessen.
Habe ich vergessen, dass wir uns im Advent befinden? Nein, im Gegenteil!
Und Sie?
UNMÖGLICH
Spaltung, Abgrenzung, Hetze legt uns wie eine Strecke erlegter Tiere auf den Weg. Gewinnen kann diese Begegnung nur eine Seite, die Macht ist eindeutig verteilt.
Offenheit, Respekt, Verantwortung bleiben auf der Strecke. Mit Reduktionismus benannte Viktor E. Frankl ein Denken und Handeln, das nur eine Option offen lässt und damit jeden Dialog beschließt. Wir verlieren einander auf diesem Weg – aus den Augen, aus dem Sinn.
WOMÖGLICH
Es kommt durchaus vor, dass ich mich manchmal frage ‚Wie würde Viktor Frankl jetzt handeln, wozu inspirieren?‘ Unweigerlich erhellt sich der Funke am Horizont, fragt nach meiner Aufmerksamkeit, leuchtet mir den Weg für den nächsten Schritt meiner Möglichkeiten aus.
Der erste Schritt ist immer jener aus der Dunkelheit, aus der Enge. Nicht selten liegt noch im Unklaren, wohin genau. Der Funke scheint es zu ahnen.
‚Lohnt sich das?‘ fragt der Kopf. ‚Nein‘, sagt das Herz, ‚aber es tut gut.‘
Eine Karte mit diesem Spruch hängt seit Jahren vor meinem Schreibtisch. Hatten Sie je Gewissheit, wenn Sie Ihrem Herzen, Ihrem Funken, Ihrer Vision folgten, ob es sich lohnt? Manches setzten wir damit wohl auch in den Sand! Natürlich. Doch Edison benötigte an die tausend Versuche, ehe die Glühbirne ihrem Namen gerecht werden konnte und seither Räume erleuchtet.
Wann hielten Sie zuletzt ein Neugeborenes geborgen – ein Kind, eine Idee, eine Vision?
Wer oder was hält Sie geborgen – wenn Sie sich auf der Strecke geblieben oder ganz nah fühlen?
Ein Stern, auch jener aus Bethlehem, fragt zuerst nach unserem Herzen, unserer Sehnsucht, unserer Verbundenheit. Die Frage nach dem Steuer-Lohn stellte die römische Besatzung.
Die Weisen, die Sterndeuter ziehen aus unserem zutiefst Inneren, dem Himmelszeichen folgend, behalten den Weg des Herzens, haben keine Ahnung, wohin es geht und vertrauen ihr doch.
Genau damit verlieren wir uns selbst und einander nicht, sondern
BLEIBEN AUF DER STRECKE INS LICHT
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